Lerne dich selbst zu lieben
-Gastbeitrag-
Warum ist Selbstliebe so wichtig?
Als Frau ist es unglaublich wichtig sich eingehend mit seiner Sexualität zu beschäftigen. Ich glaube, dass viele von uns gelernt haben sich den Bedürfnissen unserer Partner anzupassen und gar nicht genau wissen, worauf wir eigentlich stehen.
Dadurch entsteht ein Schamgefühl bei uns unsere Wünsche zu kommunizieren, damit unsere Bedürfnisse befriedigt werden und das kann oft zu einer Unzufriedenheit in der Paarbeziehung führen.
Wer also auf lange Sicht die Beziehung zum Partner ,aber auch zu sich selbst verbessern möchte, sollte also zuallererst lernen sich selbst zu lieben. Denn wie schon RuPaul sagt “if you don’t love yourself, how in the hell you gonna love somebody else?” zu deutsch: “ Wenn du dich selbst nicht liebst, wie zur Hölle sollst du dann Jemand Anderen lieben ?”

Foto: fizkes
Wie lerne ich, mich selbst zu lieben ?
Und was eignet sich da besser, als sich an das wohl am meisten schambehaftete Thema zu wagen; an unsere Sexualität mit uns selbst. Auch wenn wir schon lange wissen, dass nicht nur Männer masturbieren und auch unsere Gesellschaft immer offener wird, ist weibliche Masturbation immer noch ein Thema, über welches ,sich gerade junge Frauen nicht trauen darüber auszutauschen.
Dabei kann die Sexualität mit sich selbst wohl die Schönste sein und man lernt sich dabei nochmal auf eine völlig neue Art kennen. Wenn man dieses Stigma also brechen möchte, denke ich es ist wichtig sich selbst durch Masturbation kennenzulernen und sich danach mit Freundinnen darüber auszutauschen und vielleicht auch Anregungen füreinander zu finden.
Wie kann ich eine gesunde Beziehung zu meiner Sexualität fördern?
Im Körper ankommen
Der Beginn zu einer guten Beziehung zu dir selbst und deiner Sexualität hat meiner Meinung vor Allem viel damit zu tun, wie du dich in deinem eigenen Körper fühlst. In unserem Alltag sind wir sehr oft viel mit unserem Kopf beschäftigt, wir machen uns Gedanken über Alles und Jeden und neigen dazu, unseren Körper viel zu wenig zu entspannen oder ihn überhaupt richtig zu fühlen. Ich persönlich finde ,dass Tanzen eine tolle Möglichkeit ist, um im Körper zu landen und sich wieder richtig zu spüren und vor Allem einmal alle Gedanken abzuschütteln. Andere treiben gerne Sport oder Meditieren. Es kann ein sehr guter Anfang sein, so etwas einmal auszuprobieren.
selber Hand anlegen
Masturbation selbst ist natürlich auch ein toller Weg um mit deinem Körper in Kontakt zu treten und deine Sexualität zu erforschen. Schaffe dir selbst am Besten eine Atmosphäre in der du dich sicher und vor Allem wohl fühlst. Zünde Kerzen an oder nimm vielleicht ein Bad um dich schon einmal in die richtige Stimmung zu bringen. Ich finde es auch hilfreich, das Handy auf “nicht stören” zu stellen, damit du ganz bei dir sein kannst.
Nun kannst du anfangen deinen Körper zu berühren und zu erforschen. Währenddessen spürst du in dich hinein und schaust, ob du lieber sanfte Berührungen magst, oder du es vielleicht lieber etwas härter bevorzugst.
Du kannst natürlich auch verschiedene Toys mit einbinden, um eine intensivere Stimulation zu erzeugen.Es gibt so viele tolle Spielzeuge die für den Solo Spaß von Frauen geschaffen wurden. Ein schlichter Vibrator kann Wunder bewirken , wenn du auf G-Punkt Stimulation stehst, andere Frauen lieben dafür die klitorale Stimulation zum Beispiel mit einem Satisfyer, welcher deine Klitoris durch eine Saug-Simulation stimuliert.
Falls deine Fantasie etwas Inspiration braucht sind erotische Geschichten oder Filme auch eine tolle Lösung um deine Lust anzuregen. Das was sich für dich am Besten anfühlt, ist hier genau das Richtige.

Foto: Mariia Korneeva
Sexualität außerhalb des Schlafzimmers
Falls du keine Lust darauf hast, deine sexy Session zu Hause auszuleben und du etwas Aufregung brauchst habe ich auch eine idee für dich. Es gibt nämlich Toys, welche du einführen kannst, und dich diskret befriedigen kannst, während du dich in der Öffentlichkeit aufhältst. Einer meiner persönlichen Favoriten ist ein Vibro-Ei. Das ist ein kleiner Eiförmiger Vibrator, den du einführen und dann meistens durch eine App oder Fernbedienung zum vibrieren bringen kannst. Gerade für Leute die mal etwas Lust auf Abwechslung haben, könnte das ein spannendes Toy sein.
Aber natürlich gibt es etliche Optionen ,deiner Fantasie freien Lauf zu lassen.
Umso besser du deinen Körper kennenlernst und umso mehr du dich mit deiner Sexualität beschäftigst, desto einfacher wird es im Endeffekt auch sein, deine Bedürfnisse mit einem Partner oder einer Partnerin zu teilen.
Denn wenn diese deine Vorlieben kennen , können sie diese einfach umsetzen und dich glücklich machen. Gleichzeitig fühlen sie sich aber auch ermutigt, ihre eigenen Bedürfnisse zu teilen. Das schafft Vertrauen in der Beziehung und gibt euch den Raum gemeinsam zu experimentieren, was Euch als Paar am meisten Spaß macht.
Fazit
Letztendlich ist Sexualität etwas so Individuelles, wofür sich jedoch niemand schämen sollte. Wir alle haben unsere ausgefallenen Fantasien und Gelüste, welche uns auf Touren bringen. Und es bleibt immer unsere Entscheidung, welche wir davon mit Anderen teilen wollen und welche vielleicht nur in unserer Fantasie bleiben, um uns selbst in Stimmung zu bringen. Das Wichtigste jedoch ist, dass wir uns in uns selbst wohl und zu Hause fühlen und wissen, dass wir gut sind, wie wir sind. Individualität macht uns liebenswert und wenn wir mit uns selbst zufrieden sind brauchen wir auch meist gar keine Bestätigung aus dem Außen.
Damit meine ich, wenn ich mich selbst sexy fühle und ich weiß ich kann meine Sexualität sowohl allein oder mit einem Partner ausleben, fühle ich mich viel wohler und unabhängiger und frage mich nicht ständig ob mein Partner mich wirklich liebt oder attraktiv findet.
Wenn man sich selbst gut kennt, ist man selbstbewusst und strahlt das auch auf andere aus.
Selbstbewusstsein in der eigenen Sexualität ist also zum Einen unglaublich wichtig für die Beziehung mit sich selbst, damit man sich im eigenen Körper wohl fühlt und auch alleine glücklich sein kann. Aber auch um eine Partnerschaft zu stärken und den Partner dazu ermutigen, dass es wichtig ist seine Bedürfnisse zu kommunizieren und zu teilen.
Ich hoffe ich konnte dir ein paar Inspirationen dazu geben, wie du deinen Körper erforschen kannst und vor Allem, warum es so wichtig ist, deine Sexualität besser zu kennen. Vielleicht waren ein paar Anregungen dabei, welche dir helfen deine Bedürfnisse besser kennen- und kommunizieren zu lernen.